
Vor dem Bezirksliga-Spitzenspiel des SVW beim FC Emmendingen an diesem Sonntag, hat das regionale Internet-Fußball-Magazin Fupa unseren Coach Giuseppe Paletta interviewt.
fupa: Herr Paletta, wie lief aus Ihrer Sicht das vergangene Heimspiel gegen die SG Ihringen/Wasenweiler (2:1)?
Giuseppe Paletta: Durchwachsen, tatsächlich. Wir haben zwar sehr gut angefangen und hatten in den ersten zwanzig Spielminuten drei glasklare Torchancen, um das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit der vierten Aktion haben wir uns dann mit dem 1:0 belohnt, aber durch einen zu kurzen Rückpass konnte Ihringen das 1:1 erzielen. Danach sind wir schwer in die Partie zurückgekommen. Ihringen stand tief, und wir haben keine fußballerisch gute Leistung gezeigt. Unser Torwart Mario Rombach hat das mögliche 1:2 von uns ferngehalten, und zum Glück haben wir dann noch das 2:1 erzielt. Danach wurde es nicht mehr brenzlig, wir waren mit dem Kopf im Spiel und haben den Sieg über die Zeit gebracht.
fupa: Nun geht es am Sonntag nach Emmendingen. Der FCE ist seit der Winterpause ungeschlagen. Wo sehen Sie Stärken und Schwächen beim Gegner?
Paletta: Schwächen bei ihnen zu finden, ist schon schwierig. Das Einzige, was Emmendingen bisher gebremst hat, war das Problem mit der Moral nach Rückschlägen. Deshalb sind sie nicht gut in die Saison gestartet. Aber eigentlich sind sie auf jeder Position topbesetzt – nicht umsonst haben alle sie ganz oben erwartet. Marko Radovanovic und Nicolai Bührer sind große Faktoren in ihrem Spiel. In der Rückrunde tat es ihnen wohl gut, keinen Erfolgsdruck mehr zu spüren. Sie haben sich in der Winterpause einiges vorgenommen. Emmendingen ist auf alle Fälle ein sehr ernstzunehmender Gegner, der sich noch nicht aufgegeben hat, was die vorderen Plätze angeht.
fupa: Wie sind die Erinnerung an das Hinspiel (4:1)?
Paletta: Da ist viel für uns gelaufen. Wir waren nur zehn Mann und haben aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Wir haben zehn, fünfzehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Da war Emmendingen überlegen, und wir sind ziemlich geschwommen. Dann hatten wir aber einige gute Aktionen, andere Spieler sind die Verantwortung gegangen. Letztlich waren wir vorne effektiv und haben gut verteidigt und haben Emmendingen dazu gebracht, keinen Spaß am Fußball mehr zu haben. Ein 4:1 hat der Spielverlauf aber nicht hergegeben.
fupa: Wie ist die Personallage am Wochenende?
Paletta: Nans Rüttgers wird nach seiner Schulter-OP in der Rückrunde nicht mehr zum Einsatz kommen. Jan Bilharz fehlt urlaubsbedingt. Giulio Capobianco ist angeschlagen, hinter ihm steht ein Fragezeichen. Wir haben aber einen breiten Kader, um solche Ausfälle kompensieren zu können.
fupa: Wenn man am 20. Spieltag mit dreizehn Punkten Vorsprung auf Platz eins steht: Laufen da bereits im Hinterkopf die Planungen für die Landesliga, oder ist es dafür noch zu früh?
Paletta: Planungen nicht unbedingt. Natürlich stehen wir an einem Punkt, wo wir uns nicht mehr verstecken können und es auch nicht mehr nehmen lassen wollen. Wir verspüren aber eher die Freude, auf dieser Position zu sein, als den Druck, es noch zu verspielen. Wenn wir es uns verdient haben, werden wir am Ende oben stehen; wenn nicht, wäre es schade, aber dann hätte es eben auch ein anderer verdient. Laut Spielplan warten auf uns noch zehn starke Gegner, die uns nichts schenken wollen.
fupa: Was macht den Erfolg der Mannschaft aus?
Paletta: Zwei Faktoren: Zum einen der Zusammenhalt, die Harmonie und Stimmung in der Mannschaft. Wir haben uns meist nur punktuell verstärkt, der harte Kern der Mannschaft spielt seit sieben Jahren zusammen und ist gemeinsam durch viele Zeiten gegangen. Die Jungs schätzen es, gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Zum anderen verfügen wir über die Qualität, um die Spiele in richtigen Momenten auf unsere Seite zu ziehen. Beides zusammen ergibt die gute Mischung, wegen der wir bisher so eine tolle Runde gespielt haben.
Hier geht es zum kompletten Bericht auf fupa, auf dem Seppe auch die Spiele des kommenden Spieltags tippt:
https://www.fupa.net/news/spueren-eher-freude-erster-zu-sein-als-druck-es-zu-verspielen-3092183