Mit einem über weite Strecken souveränen 3:0-Heimsieg gegen den Aufsteiger aus Königschaffhausen brachte der SVW am letzten Vorrunden-Spieltag die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach. Waltershofen hatte die erste Chance des Spiels durch David Stählin nach einer Ecke. Diese brachte noch nichts ein. Den nächsten Aufreger der Partie gab es nur kurz danach. Jan Bilharz war auf dem Weg zum gegnerischen Tor und wurde kurz außerhalb des Strafraums zu Fall gebracht. Zwischen ihm und dem Tor bzw. dem Torhüter befand sich sonst niemand mehr, so dass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb als auf rote Karte wegen Notbremse zu entscheiden. Doch wer dachte, dass Waltershofen die numerisch Überlegenheit nun in klare Feldvorteile umsetzen würde, sah sich erst einmal getäuscht. Die Gäste ließen sich kaum etwas anmerken und spielten trotz Unterzahl munter nach vorne. Bis ca. zur 30. Minute hatten sie eigentlich mehr Spielanteile, konnten aber vor dem Tor nichts Entscheidendes bewirken. Allerdings gab es eine große Gelegenheit für die Kaiserstühler durch einen Freistoß. Dieser pfiff nur knapp am Tor-Dreieck vorbei. Torhüter Mario Rombach konnte nur hinterherschauen und hoffen, dass der Ball nichts ins Tor geht, was dann glücklicherweise auch so kam. Waltershofen kam dann wieder besser in die Partie und auch prompt in Führung. Noch kurz vor der Mittellinie wurde Torjäger Raul Sick angespielt und der setzte wieder einmal zu einem unvergleichlichen Solo an. Schnell zog er mittig vors Tor, ließ mehrere Gegenspieler stehen, um dann im Strafraum flach und unhaltbar ins linke untere Eck abzuschließen. Nun ging es Schlag auf Schlag und bis zur Pause hatte der Tabellenführer auf 3:0 erhöht. Zuerst traf Jan Bilharz aus rund 15 Metern, nachdem ein erster Versuch von Giulio Capobianco noch geblockt wurde. Und kurz vor dem Pausenpfiff war es erneut Raul Sick, der von Sturmpartner David Stählin mit einem schönen und öffnenden Diagonal-Pass angespielt wurde. Wieder spielte Raul Sick all seine Routine aus und vollendete flach zum 3:0. Mit diesem deutlichen Vorsprung ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit war die Sache dann wesentlich klarer. Waltershofen hatte wesentlich mehr vom Spiel und tauchte immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Vermutlich schwanden die Kräfte beim Tus Königschaffhausen auch zunehmend und man konnte nicht entscheidend mehr in die Partie eingreifen. Der SVW hingegen zeigte sich nun in ordentlicher Spiellaune und nutze die sich bietenden Räume immer wieder zum Spiel über die Flügel. Aber die Gäste ließen sich nicht hängen und verteidigten vor dem Tor leidenschaftlich, so dass kein Treffer mehr gelingen sollte. Zwischen der 60. und 70. Minute wechselte Spielertrainer Paletta beim SVW kräftig durch. Die Spieler, die zu Beginn auf der Bank saßen, sollten auch noch auf ihre Einsatzminuten kommen und im Gegenzug wurden einige arrivierte Kräfte ausgewechselt. Dies geschah vermutlich auch, um beim äußerst unangenehmen neblig-kalten Herbstwetter keine unnötigen Verletzungen zu riskieren. Waltershofen schaukelte den sicheren Sieg routiniert nach Hause. Die größte Gefahr für den Sieg bestand eigentlich nur noch im immer dichter werdenden Nebel, der die Sicht zunehmend schlechter werden ließ. Doch auch diese Sorge war spätestens mit dem Schlusspfiff dann zu den Akten gelegt und der SV Waltershofen beendet eine überragende Bezirksliga-Vorrunde mit der hoch verdienten Herbstmeisterschaft mit 6 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten.
Torschützen:
R.Sick (2), J.Bilharz