SV Endingen – SV Waltershofen 2:3

Vom Gastspiel im Endinger „Erle“ brachte der SVW drei Punkte mit nach Hause. Aber nicht wenige der Waltershofener Beteiligten und Fans fragten sich nach dem Spiel, warum eigentlich. Erneut musste der SVW wieder stark ersatzgeschwächt antreten. Aus der Offensiv- und Kreativ-Abteilung fehlte dieses mal auch noch Jan Bilharz, so dass der SVW besonders in der ersten Hälfte einen äußerst ideenlosen Auftritt hinlegte. Die Gastgeber waren deutlich besser im Spiel, machten immer wieder Druck über die Flügel und ließen den SVW kaum zur Entfaltung kommen. Als Waltershofener Anhänger konnte man sich im ersten Durchgang vorrangig am tollen Wetter, der schönen Sportanlage und als Spieler vielleicht noch am tollen Rasenplatz erfreuen. Aber darüber hinaus war zunächst nicht viel Positives festzustellen. Dennoch gelang immerhin ein Pfostentreffer nach einem Kopfball von Philipp Schneider. Die verdiente Führung für die Einheimischen ließ aber bis zum Pausenpfiff auf sich warten. Eine diagonal geschlagene Flanke wurde zugegebenermaßen technisch perfekt zum 1:0 verwandelt.
Als nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel bereits das 2:0 für den SV Endingen fiel, glaubten wohl nur noch wenige an eine Wendung in diesem Spiel. Zu schwach und zu uninspiriert waren bis dahin die Angriffsversuche der Gäste. Doch dann bekam das Spiel plötzlich eine Wendung. Zunächst machte ein Endinger unliebsame Bekanntschaft mit dem Torpfosten. Leider ging es für diesen Spieler nicht mehr weiter, nach dem er über 10 Minuten behandelt werden musste. Der Schock saß seinen Mitspielern wohl noch in den Knochen, als ein paar Minuten nach Wiederaufnahme der Partie Philipp Schneider nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war und den Anschlusstreffer markierte. Relativ unbedrängt kam er an den Ball und brachte die Kugel unhaltbar im Tor unter. Doch diese Chance sollte für geraume Zeit auch wieder die einzige gewesen sein. Trotz der bis dahin wenig überzeugenden Leistung blieben die Waltershofener aber ruhig und suchten, so gut es an diesem Tag eben ging, den Weg nach vorne. Der nach dem 2:0 ins Mittelfeld beorderte Kapitän Nico Schopp setzte in der 90. Minute zu einem Freistoß an und prüfte den überrascht wirkenden Endinger Keeper, der mit etwas Mühe den Schuss entschärfen konnte. Doch immerhin war dies so eine Art Signal zur Schlussoffensive. Aufgrund der langen Verletzungsunterbrechung zeigte der Schiedsrichter nämlich 12 Minuten Nachspielzeit an. Dem eingewechselten Friday Metu blieb es vorbehalten, der Partie die entscheidende Wendung zu geben. In der dritten Minute der Nachspielzeit sprang ein in die Spitze geschlagener Ball hoch auf, Torwart und Verteidiger waren sich uneins, wer den Ball nehmen sollte und so nutzte Friday die Gelegenheit und überwand den Keeper per Kopfball-Lupfer. Aus dem 0:2 hatten die Gäste also ein 2:2 gemacht, woran eigentlich niemand mehr geglaubt hatte. Doch damit nicht genug. In der siebten Minute der Nachspielzeit spielte Waltershofen einen schönen Konter über rechts. Philipp Schneider brachte den Ball scharf vors Tor und erneut Friday Metu verwandelte die Hereingabe im Stile eines Torjägers zur 3:2 Führung. In den verbleibenden Minuten versuchten die Endinger ihrerseits noch einmal das Spiel erneut zu drehen, scheiterten aber an der nun vielbeinigen SVW-Defensive.
Somit konnte der SVW im dritten aufeinanderfolgenden Spiel gegen abstiegsgefährdete Teams den ersten Dreier einfahren. Die Art und Weise war sicher nichts für Fußball-Ästheten, aber man muss dem Team hoch anrechnen, dass es auch nach dem 0:2-Rückstand weiter an sich glaubte und dann eiskalt zuschlug, als sich die Möglichkeiten dazu boten.

Torschützen:
F.Metu (2), Ph.Schneider

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