Am Gründonnerstag empfing der SV Waltershofen den TuS Königschaffhausen zum Pokal-Halbfinale. Alles war angerichtet für einen großen Fußballabend. Die Regenfälle und der starke Wind des Vormittags hatten sich komplett verzogen und auch die Temperaturen hielten kaum noch jemanden ab, um auf den Sportplatz zu kommen. Und so boten die rund 500 Zuschauer die bis dato größte Kulisse für ein Spiel auf dem Waltershofener Kunstrasen. Ein Teil der Gäste-Fans reiste sogar mit dem Bus an. Und mit der Schwerfälligkeit eines Busses agierte auch die Gäste-Mannschaft zu Beginn des Spiels. Waltershofen legte hingegen in der Anfangsviertelstunde einen Turbo-Start in Manier eines Rennautos hin. Bereits nach 6 Minuten ging der SVW in Führung. Wieder einmal war es Raul Sick, der auf dem linken Flügel allen nur noch die Rücklichter zeigte und unaufhaltsam Richtung Tor zog und souverän zum 1:0 abschloss. Praktisch mit der nächsten Offensiv-Aktion fiel auch schon das 2:0. Dieses mal war es Mittelstürmer David Stählin, der eiskalt abschloss. Eine frühe 2:0-Führung in so einem wichtigen Heimspiel, da kamen sicher ungute Erinnerungen an die Relegation vor 2 Jahren hoch. Doch ein zweites mal wollten die SVW-ler eine solche Enttäuschung nicht erleben müssen. Also machte man einfach weiter und nach einer knappen Viertelstunde war es erneut Stählin, der nach einem Chip-Ball von Paletta seinen Raum zum 3:0 ausnutzte.
Nach diesem Raketenstart konnte man es dann zunächst einmal langsam angehen lassen. Königschaffhausen kam nun deutlich besser ins Spiel und ließ sich keineswegs hängen. Der TuS erorberte sich zunehmend Spielanteile und kam zu einigen Eckbällen, bei denen es manches mal gefährlich vor dem Tor des SVW wurde. Mit vereinten Kräften und mit einem gut aufgelegten Mario Rombach im Tor, konnte aber der deutliche Vorsprung mit in die Pause genommen werden. Unter anderem klärte Rombach, der während der ersten Hälfte mehrfach am Rücken behandelt werden musste, glänzend einen Distanzschuss, nur wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel.
In der zweiten Hälfte erhöhte Waltershofen wieder mit einem frühen Tor. Dieses mal waren es immerhin 10 Minuten, bis erneut ein Zusammenspiel von Carlo Rösler und Raul Sick von Erfolg gekrönt war. 4:0 nach 55 Minuten, damit war die Partie praktisch gelaufen. Bei dem einen oder anderen Gäste-Akteur war die Resignation und der Frust nun deutlich anzumerken. Dennoch ließ man sich nicht hängen und versuchte weiter zumindest das Ergebnis noch etwas zu korrigieren. Waltershofen hatte aber etwas dagegen und verteidigte weiter konsequent und zupackend. Pünktlich nach 90 Minuten beendete der äußerst souverän leitende Schiri Fabian Lewandowski die Partie unter großem Jubel der Waltershofener Spieler, Betreuer und Fans. Somit wird uns die „Road to Wyhl“ tatsächlich am 9. Mai zum Pokal-Finale nach Wyhl führen.
Torschützen: R.Sick (2), D. Stählin (2)